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Miese Stimmung bei den M+E Unternehmen

Eine Konjunkturumfrage 2023/2024 bestätigte die durchwachsene Lage und den miesen Ausblick für den Großraum Dortmund. Für 2024 erwartet kein Unternehmen der Umfrage eine Verbesserung beim Auftragseingang. Etwa 1/3 der Unternehmen, so Ernst-Peter Brasse, Geschäftsführer des Unternehmensverbandes der Metallindustrie erwartet sogar verschlechterte Auftragseingänge und Ergebnisse.

Wenn es nicht tragisch wäre, wäre es witzig: „Der Fachkräftemangel bewahrt uns vor hohen Entlassungszahlen.“, so Brasse.

Es gibt negative Faktoren, die durch uns nicht beeinflussbar sind (China-Schwäche, Ukrainekrieg, inflation reduction act, etc.), aber hohe Energiekosten, ausufernde Bürokratie/ Staatsquote, eine verfehlte Bildungspolitik und die Plünderung der Sozialsysteme sind auf hausgemachte Defizite zurückzuführen.

Durch das katastrophale politische Versagen sind die Unternehmen extrem verunsichert.

Auswirkungen auf den Unternehmenswert

Üblicherweise werden Unternehmenswerte als Zukunftswerte definiert – also durch ihre zukünftigen Erträge für den Investor. Bei zu erwartender Kurzarbeit im M+E Bereich, sinkenden Auftragseingängen und abwanderungsbereiten Großunternehmen werden die entnahmefähigen Ergebnisse geschmälert. Aus der Sicht eines Investors sind die strategischen Wachstumsaussichten der Branche (ja der Gesamtwirtschaft in Deutschland eher schlecht.

Nach der klassischen stark vereinfachten Barwertformel (R/i = Unternehmenswert) gilt: Sinken die Ergebnisse/ Cash Flows (R) sinkt der Unternehmenswert.

Bezüglich der Zinseffekte haben wir schon bei Basel II gelernt, dass Unsicherheit zu einem Risikozuschlag auf die Zinsen führt.

Wenn R sinkt und i steigt, hat das einen doppelt negativen Effekt auf den Unternehmenswert.

Selbstmord?

Nicht der Suizid oder ein „Weiter so“, sondern die Konzentration auf rentable Geschäftsfelder dürften Teil einer Lösung sein. Um nicht einem Herumstochern im Nebel mit anschließendem trial and error und relativ hirnloser Diversifikation Raum zu geben, müssen die Margenbringer herausgefiltert werden bzw. eine bestehende Kostenrechnung muss auf ihre Aktualität überprüft werden.

Die Konzentration auf das „wertvolle“ Geschäft ist nicht nur für eine Unternehmensübergabe, sondern auch für den Erhalt oder den Turnaround des laufenden Geschäfts erforderlich.

5 Fragen

Wenn Sie von den folgenden 5 Fragen 3 oder mehr mit nein beantworten, sollten Sie etwas unternehmen:

  1. Kennen Sie ihren monatlichen Cash Flow?
  2. Hat sich Ihr Eigenkapitalbasis in den letzten 3 Jahren gefestigt?
  3. Kennen Sie ihren Kostendeckungspunkt?
  4. Haben Sie messbaren Stellschrauben, um ihre Situation vorausschauend zu steuern?
  5. Wissen Sie wie Sie nicht nur einen Kredit, sondern sogar günstige Konditionen und möglicherweise einen staatlichen Zuschuss für Ihre Vorhaben erhalten?

Wenn Sie Antworten auf diese Fragen haben, brauchen Sie sich auch in der aktuellen Phase keine Sorgen um den Wert Ihres Unternehmens zu machen!

24-02-12
Martin Keller, FOBEKA GmbH

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